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   LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19   

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LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19 (https://dejure.org/2020,45722)
LAG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 29.06.2020 - 3 Sa 127/19 (https://dejure.org/2020,45722)
LAG Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 29. Juni 2020 - 3 Sa 127/19 (https://dejure.org/2020,45722)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    § 626 BGB, § 167 Abs 2 SGB 9 2018, § 84 Abs 2 SGB 9 2018, § 1 Abs 2 S 1 KSchG, § 102 Abs 1 BetrVG
    Krankheitsbedingte Kündigung - negative Gesundheitsprognose - ordnungsgemäße Anhörung des Betriebsrats

  • IWW

    § 266 BGB, §§ ... 64 Abs. 1, 2 ArbGG, §§ 64 Abs. 6, 66 Abs. 1 ArbGG, §§ 518, 519 ZPO, § 626 BGB, § 626 Abs. 1 BGB, §§ 3 ff. EFZG, § 1 KSchG, §1 KSchG, § 106 GewO, § 14 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 TzBfG, § 84 Abs. 2 SGB IX, § 84 SGB IX, § 167 Abs. 2 SGB IX, § 1 Abs. 2 S. 2 KSchG, § 1 Abs. 2 S. 1 KSchG, § 242 BGB, § 2 Abs. 3 SGB IX, § 102 BetrVG, § 102 Abs. 1 BetrVG, § 7 Abs. 4 BUrlG, §§ 97, 91, 92 ZPO, § 72 ArbGG

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (39)

  • BAG, 25.04.2018 - 2 AZR 6/18

    Außerordentliche Kündigung - Entgeltfortzahlungskosten

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Das schließt es andererseits nicht aus, dass in eng zu begrenzenden Ausnahmefällen die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses dem Arbeitgeber unzumutbar i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB sein kann (s. BAG 23.01.2014 EzA § 626 BGB 2002 Ausschlussfrist Nr. 5 = NZA 2014, 962; 20.03.2014 EzA § 4 TVG Stahlindustrie Nr. 3 = NZA-RR 2015, 16; 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056; LAG Rheinland-Pfalz 11.07.2017 - 8 Sa 23/17, LAGE § 626 BGB 2002 Unkündbarkeit Nr. 10; Dörner/Luczak/Wildschütz/Baeck/Hoß, Handbuch des Arbeitsrechts; DLW/Dörner 15. Aufl. 2020, Kap. 4 Rz. 1556 ff.).

    Da die Einhaltung der Kündigungsfrist immer zumutbar sein dürfte, wird dies in der Regel nur - wie vorliegend - bei einem Ausschluss der ordentlichen Kündigung aufgrund tarifvertraglicher oder einzelvertraglicher Vereinbarung in Betracht kommen (BAG 20.03.2014 EzA § 4 TVG Stahlindustrie Nr. 3 = NZA-RR 2015, 16; 23.01.2014 EzA § 626 BGB 2002 Ausschlussfrist Nr. 5 = NZA 2014, 962), z. B. bei dauerndem Unvermögen des Arbeitnehmers zur Erbringung seiner Arbeitsleistung (BAG 25.03.2004 EzA § 626 BGB 2002 Unkündbarkeit Nr. 4; 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056, wobei grundsätzlich eine der ordentlichen Kündigungsfrist entsprechende Auslauffrist einzuhalten ist (BAG 27.11.2002 EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 1; 25.03.2004 EzA § 626 BGB 2002 Unkündbarkeit Nr. 4 = NZA 2004, 1216).

    Entscheidend ist, dass bei der Interessenabwägung der besondere Maßstab des § 626 BGB zu beachten ist (BAG 27.11.2003 EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 1; 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056), wonach die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses unter Berücksichtigung aller Umstände des konkreten Einzelfalles bis zum Ablauf der Kündigungsfrist bzw. bis zum sonst maßgeblichen Ende des Arbeitsverhältnisses unzumutbar sein muss (BAG 09.09.1992 EzA § 626 n. F. Nr. 142; 18.10.2000 EzA § 626 BGB Krankheit Nr. 3; ebenso zur Kündigung bei Alkoholabhängigkeit BAG 09.07.1998 EzA § 626 BGB Krankheit Nr. 1; 16.09.1999 EzA § 626 BGB Krankheit Nr. 2; 20.12.2012 EzA § 1 KSchG Personenbedingte Kündigung Nr. 31 = NZA-RR 2013, 627).

    Gegebenenfalls ist im Rahmen einer umfassenden Interessenabwägung (dritte Stufe) zu prüfen, ob die gravierende Äquivalenzstörung dem Arbeitgeber auf Dauer zuzumuten ist (BAG 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056; s. DLW/Dörner a.a.O. Kap. 4 Rz 1560 ff.).

    Vorbehaltlich besonderer Umstände des Einzelfalls ist für die Erstellung der Gesundheitsprognose ein Referenzzeitraum von drei Jahren maßgeblich (BAG 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056).

  • BAG, 13.05.2015 - 2 AZR 565/14

    Krankheitsbedingte Kündigung - betriebliches Eingliederungsmanagement

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Der Arbeitgeber genügt deshalb seiner Darlegungslast für eine negative Prognose insoweit zunächst, wenn er die bisherige Dauer der Erkrankung und die ihm bekannten Krankheitsursachen vorträgt (BAG 13.05.2015 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 61 = NZA 2015, 1249).

    Nach Auffassung des BAG (29.04.1999 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 46; s. Gitter SAE 2000, 18 ff.) muss der Arbeitgeber in diesen Fällen nicht noch eine über die nachgewiesene dauernde Arbeitsunfähigkeit hinausgehende erhebliche Betriebsbeeinträchtigung darlegen; von ihrem Vorliegen ist vielmehr i. d. R. ohne Weiteres auszugehen (BAG 19.04.2007 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 53; 13.05.2015 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 61 = NZA 2015, 1249).

    Ist der Arbeitnehmer bereits längere Zeit arbeitsunfähig krank (z B. 21 Monate) und ist im Zeitpunkt der Kündigung die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit noch völlig ungewiss, so kann diese Ungewissheit wie eine feststehende dauernde Arbeitsunfähigkeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung betrieblicher Interessen führen (BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 60; 13.05.2015 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 61 = NZA 2015, 1249).

    Die Ungewissheit der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit steht einer krankheitsbedingten dauernden Leistungsfähigkeit aber nur dann gleich, wenn - ausgehend vom Zeitpunkt des Zugangs der Kündigung - in den nächsten 24 Monaten mit einer anderen Prognose nicht gerechnet werden kann (BAG 29.04.1999 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 46; 13.05.2015 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 61 = NZA 2015, 1249; s. DLW/Dörner, a.a.O. Kap. 4 Rz. 2307 ff.).

    Der Arbeitgeber hat dann von sich aus darzulegen, weshalb denkbare oder vom Arbeitnehmer aufgezeigte Alternativen zu den bestehenden Beschäftigungsbedingungen mit der Aussicht auf eine Reduzierung der Ausfallzeiten nicht in Betracht kommen, Er muss deshalb dann umfassend darlegen und beweisen, warum es in keinem Fall dazu hätte beitragen können, neuerlichen Krankheitszeiten vorzubeugen und das Arbeitsverhältnis zu erhalten (BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 59; 13.5.2015 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 61 = NZA 2015, 1249: LAG BB 11.1.2017, 4 Sa 900/16 - NZA-RR 2017, 297).

  • BAG, 20.11.2014 - 2 AZR 664/13

    Krankheitsbedingte Kündigung - betriebliches Eingliederungsmanagement

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Sie führt des Weiteren - sofern es an alternativen, leidensgerechteren Beschäftigungsmöglichkeiten fehlt - regelmäßig zu einer erheblichen Beeinträchtigung betrieblicher Interessen und ist damit geeignet, eine ordentliche krankheitsbedingte Kündigung zu rechtfertigen (BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 60 = NZA 2015, 931).

    An dieser Darlegungslast ändert sich auch dadurch nichts, dass der Arbeitgeber - obwohl erforderlich - ein betriebliches Eingliederungsmanagement (bEM) nicht durchgeführt hat (BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 60 = NZA 2015, 931; s. DLW/Dörner, a.a.O. Kap. 4 Rz. 2303).

    Maßgeblich zu berücksichtigen ist neben betrieblichen Ursachen für die Fehlzeiten (BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 60 = NZA 2015, 931; vgl. Pflüger DB 1995, 1766 f.) das Alter des Klägers sowie die Dauer des ungestörten Bestandes des Arbeitsverhältnisses (BAG 21.05.1992 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 35).

    Das schließt es in Fällen dauerhafter Leistungsfähigkeit oder völliger Ungewissheit über die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Arbeitnehmers an der Aufrechterhaltung des Arbeitsverhältnisses höher zu bewerten, auch wenn die Leistungsfähigkeit im Zusammenhang mit einem Arbeitsunfall steht (BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 60 = NZA 2015, 931).

  • BAG, 23.01.2014 - 2 AZR 582/13

    Krankheitsbedingte außerordentliche Kündigung

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Zwar ist Krankheit nicht grundsätzlich als wichtiger Grund i. S. d. § 626 BGB ungeeignet (BAG 13.05.2004 EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 2; 23.01.2014 EzA § 626 BGB 2002 Ausschlussfrist Nr. 5 = NZA 2014, 962).

    Das schließt es andererseits nicht aus, dass in eng zu begrenzenden Ausnahmefällen die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses dem Arbeitgeber unzumutbar i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB sein kann (s. BAG 23.01.2014 EzA § 626 BGB 2002 Ausschlussfrist Nr. 5 = NZA 2014, 962; 20.03.2014 EzA § 4 TVG Stahlindustrie Nr. 3 = NZA-RR 2015, 16; 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056; LAG Rheinland-Pfalz 11.07.2017 - 8 Sa 23/17, LAGE § 626 BGB 2002 Unkündbarkeit Nr. 10; Dörner/Luczak/Wildschütz/Baeck/Hoß, Handbuch des Arbeitsrechts; DLW/Dörner 15. Aufl. 2020, Kap. 4 Rz. 1556 ff.).

    Da die Einhaltung der Kündigungsfrist immer zumutbar sein dürfte, wird dies in der Regel nur - wie vorliegend - bei einem Ausschluss der ordentlichen Kündigung aufgrund tarifvertraglicher oder einzelvertraglicher Vereinbarung in Betracht kommen (BAG 20.03.2014 EzA § 4 TVG Stahlindustrie Nr. 3 = NZA-RR 2015, 16; 23.01.2014 EzA § 626 BGB 2002 Ausschlussfrist Nr. 5 = NZA 2014, 962), z. B. bei dauerndem Unvermögen des Arbeitnehmers zur Erbringung seiner Arbeitsleistung (BAG 25.03.2004 EzA § 626 BGB 2002 Unkündbarkeit Nr. 4; 25.04.2018 - 2 AZR 6/18, EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 5 = NZA 2018, 1056, wobei grundsätzlich eine der ordentlichen Kündigungsfrist entsprechende Auslauffrist einzuhalten ist (BAG 27.11.2002 EzA § 626 BGB 2002 Krankheit Nr. 1; 25.03.2004 EzA § 626 BGB 2002 Unkündbarkeit Nr. 4 = NZA 2004, 1216).

  • BAG, 24.03.2011 - 2 AZR 170/10

    Berufungsurteil ohne Tatbestand - Krankheitsbedingte Kündigung - Betriebliches

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    dass es eine einzelne Krankheitsperiode von durchgängig mehr als sechs Wochen gab ( BAG 24.3.2011 EZA § 84 SGB IX Nr. 8 = NZA 2011, 992).

    Nach Auffassung des BAG (12.7. 2007 EzA § 84 SGB IX Nr. 3: 23.4.2008 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 55; 24.3.2011 EzA § 84 SGB IX Nr. 8 = NZA 2011, 992; BAG 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 59) gilt allerdings Folgendes:.

    Folglich steht ein unterlassenes BEM einer Kündigung dann nicht entgegen, wenn sie auch durch das BEM nicht hätte verhindert werden können ( BAG 23.4.2008 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 55; 24.3.2011 EzA § 84 SGB IX Nr. 8 = NZA 2011, 992).

  • BAG, 20.03.2014 - 2 AZR 288/13

    Außerordentliche Kündigung mit Auslauffrist

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Eine zudem auch noch gewisse "Restleistungsfähigkeit" hindert die Gesamteinschätzung "negativ" insoweit nicht (BAG 20.03.2014, 2 AZR 288/13).

    Diese Tage der Arbeitsleistung hindern die Gesamteinschätzung "negativ" folglich nicht (BAG 20.03.2014, 2 AZR 288/13).

    Auch eine derartige Gemengelage kann unter dem Gesichtspunkt einer Gesamtbetrachtung einen wichtigen Grund i. S. d. § 626 Abs. 1 BGB darstellen (BAG 20.03.2014 - 2 AZR 288/13).

  • LAG Rheinland-Pfalz, 10.07.2017 - 3 Sa 153/17

    Krankheitsbedingte Kündigung - unterbliebenes betriebliches

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Nach der Rechtsprechung des BAG (7.11.2002 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 50; 19.4. 2007 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 53; 8.11.2007 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 54; s. LAG Rheinland-Pfalz 17.6.2019, 3 Sa 32/19; 10.7.2017, 3 Sa 153/17) ist eine krankheitsbedingte Kündigung im Rahmen einer dreistufigen Überprüfung nur dann sozial gerechtfertigt, wenn aufgrund.

    Ein weiteres Zuwarten war dem Arbeitgeber folglich nicht zuzumuten (s. LAG Rheinland-Pfalz 10.07.2017 - 3 Sa 153/17, BeckRS 2017, 134433).

  • BAG, 03.11.2011 - 2 AZR 748/10

    Verhaltensbedingte Kündigung - Vorwerfbarkeit der Pflichtverletzung -

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Zu berücksichtigen ist aber, dass der Arbeitgeber im Rahmen des § 102 BetrVG nur die aus seiner Sicht tragenden Umstände mitteilen muss (BAG 15.07.2004 EzA § 1 KSchG Soziale Auswahl Nr. 54; 16.09.2004 EzA § 102 2001 Nr. 10; 03.11.2011 EzA § 1 KSchG Verhaltensbedingte Kündigung Nr. 79 = NZA 2012, 607).

    Zu einer vollständigen und wahrheitsgemäßen Information des Betriebsrats gehört auch die Unterrichtung über dem Arbeitgeber bekannte und für eine Stellungnahme des Betriebsrats möglicherweise bedeutsame Tatsachen, die den Arbeitnehmer entlasten und deshalb gegen den Ausspruch einer Kündigung sprechen können (BAG 03.11.2011 EzA § 1 KSchG Verhaltenbedingte Kündigung Nr. 79 = NZA 2012, 607).

  • LAG Hamm, 20.10.2005 - 8 Sa 205/05

    Kündigung, Betriebsratsanhörung, Betriebsübergang

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Dabei ist zu beachten, dass die Substantiierungspflicht im Kündigungsschutzprozess nicht das Maß für die Unterrichtungspflicht des Arbeitgebers nach § 102 BetrVG ist (LAG Hamm 20.10.2005 - 8 Sa 205/05, FA 2006, 189 LS).

    Kommen andererseits aus der Sicht des Arbeitgebers mehrere Kündigungssachverhalte und Kündigungsgründe in Betracht, so führt ein bewusstes Verschweigen eines - von mehreren - Sachverhalten nicht zur Unwirksamkeit der Anhörung (BAG 16.09.2004 EzA § 102 BetrVG 2001 Nr. 10; LAG B.-GmbHen-Württemberg 11.08.2006 LAGE § 102 BetrVG 2001 Nr. 5; s.a. LAG Hamm 20.10.2005 - 8 Sa 205/05, FA 2006, 189 LS).

  • BAG, 10.11.2005 - 2 AZR 44/05

    Krankheitsbedingte Kündigung

    Auszug aus LAG Rheinland-Pfalz, 29.06.2020 - 3 Sa 127/19
    Nach der Rechtsprechung des BAG (10.11.2005 - 2 AZR 44/05. NZA 2006.655: 8.11.2007 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 54; 20.11.2014 EzA § 1 KSchG Krankheit Nr. 60 = NZA 2015.931) ist die krankheitsbedingte Kündigung wie auch die personenbedingte Kündigung im Übrigen nur dann sozial gerechtfertigt, wenn sich im Einzelfall nach Maßgabe einer umfassenden Interessenabwägung unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls aufgrund der prognostizierten Belastung eine unzumutbare betriebliche oder wirtschaftliche Belastung des Arbeitgebers ergibt, so dass die prognostizierten betrieblichen Beeinträchtigungen vom Arbeitgeber billigerweise nicht (mehr) hinzunehmen sind (s. Betz-Rehm/Schiepel/Kanne ZTR 2016.239 ff.).
  • BAG, 22.04.2010 - 6 AZR 828/08

    Wartezeitkündigung - Mitwirkungsverfahren

  • BAG, 16.02.1989 - 2 AZR 299/88

    Kündigung: Prüfung der sozialen Rechtfertigung einer Kündigung wegen häufiger

  • BAG, 29.07.1993 - 2 AZR 155/93

    Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen; Lohnfortzahlungskosten;

  • BAG, 20.12.2012 - 2 AZR 32/11

    Personenbedingte Kündigung - Alkoholsucht

  • LAG Schleswig-Holstein, 22.09.2015 - 1 Sa 48a/15

    Kündigung, krankheitsbedingt, Kurzerkrankungen, häufige, Dauererkrankungen, BEM,

  • BAG, 26.11.2009 - 2 AZR 272/08

    Außerordentliche Kündigung - Tarifliche Unkündbarkeit

  • BAG, 22.10.2015 - 2 AZR 720/14

    Kündigung nach italienischem Recht - Anwendbarkeit des SGB IX

  • BAG, 25.03.2004 - 2 AZR 399/03

    Außerordentliche Kündigung einer tariflich ordentlich unkündbaren Arbeitnehmerin

  • BAG, 18.01.2007 - 2 AZR 759/05

    Krankheitsbedingte Kündigung - dauerhafte Arbeitsunfähigkeit

  • LAG Niedersachsen, 29.03.2005 - 1 Sa 1429/04

    Anspruch auf leidensgerechte Umgestaltung des Arbeitsplatzes; Anspruch auf

  • LAG Rheinland-Pfalz, 11.07.2017 - 8 Sa 23/17

    Außerordentliche Kündigung eines unkündbaren Arbeitnehmers

  • LAG Nürnberg, 21.06.2006 - 4 (9) Sa 933/05

    Kündigung - lang anhaltende Krankheit - Prognose - betriebliche Auswirkungen -

  • LAG Berlin-Brandenburg, 11.01.2017 - 4 Sa 900/16

    Auflösende Bedingung - Fluguntauglichkeit - Nichtdurchführung eines betrieblichen

  • LAG Rheinland-Pfalz, 17.06.2019 - 3 Sa 32/19

    Ordentliche personenbedingte Kündigung - krankheitsbedingte Kündigung - Ärztin -

  • BAG, 15.01.1970 - 2 AZR 64/69

    Einstellungsgespräch: Frage nach Vorstrafen

  • LAG Hamm, 17.09.2009 - 11 Sa 20/09

    Beschäftigungssicherungstarifvertrag; Zustimmungserfordernis für betriebsbedingte

  • LAG Köln, 29.11.2005 - 9 (3) Sa 1079/04

    außerordentliche Kündigung; Personalratsanhörung; Weiterbeschäftigungsanspruch

  • LAG Schleswig-Holstein, 30.10.2002 - 5 Sa 345/02

    Kündigung, Betriebsrat, Anhörung, Arbeitgeber, Mitteilungspflicht,

  • LAG Nürnberg, 22.06.2010 - 5 Sa 820/08

    Verdachtskündigung - Betriebs-/Personalratsanhörung - Mitteilung entlastender

  • ArbG Düsseldorf, 11.05.2011 - 14 Ca 8029/10

    Verfahren über die Kündigung des Chefarztes einer Therapieklinik in Meerbusch

  • LAG Berlin-Brandenburg, 03.11.2010 - 15 Sa 1738/10

    Beteiligung der Mitarbeitervertretung - Nachschieben von Kündigungsgründen

  • LAG Hessen, 13.03.2001 - 9 Sa 1288/00

    Kündigung wegen Langzeiterkrankung

  • LAG Hamburg, 03.04.2009 - 6 Sa 47/08

    Druckkündigung durch Arbeitgeber

  • LAG Sachsen-Anhalt, 05.11.1996 - 8 Sa 890/95

    Wirksamkeit einer außerordentlichen sowie einer ordentlichen Kündigung; Bewußte

  • LAG Hamburg, 22.09.2011 - 1 Sa 34/11

    Krankheitsbedingte Kündigung - Betriebliches Eingliederungsmanagement

  • ArbG Berlin, 25.01.2002 - 88 Ca 28454/01

    Erfordernis der vollständigen und wahrheitsgemäßen Unterrichtung des Betriebsrats

  • LAG Hessen, 15.09.1998 - 4 Sa 2349/97

    Außerordentliche Kündigung eines Betriebsratsmitglieds wegen Konkurrenztätigkeit

  • LAG Köln, 05.06.2000 - 8 (11) Sa 1545/99
  • LAG Köln, 04.09.2002 - 7 Sa 415/02

    Außerordentliche krankheitsbedingte Kündigung; unkündbarer Arbeitnehmer

  • LAG Rheinland-Pfalz, 12.04.2021 - 3 Sa 363/20

    Krankheitsbedingte Kündigung - häufige Kurzerkrankung - dauerhafte

    Ein weiteres Zuwarten war dem Arbeitgeber folglich nicht zuzumuten ( LAG Rheinland-Pfalz 29.06.2020 - 3 Sa 127/19 ; 10.07.2017 - 3 Sa 153/17 , BeckRS 2017, 134433).
  • LAG Rheinland-Pfalz, 17.08.2021 - 8 Sa 384/20

    Personenbedingte Kündigung in der Arbeitsphase eines Altersteilzeitverhältnisses

    Für die betrieblichen Beeinträchtigungen kommt es auf den künftigen Handlungsspielraum des Arbeitgebers im Zeitpunkt der Kündigung an, nicht aber darauf, wie er sich in der Vergangenheit verhalten hat (BAG, Urteil vom 12. April 2002 - 2 AZR 148/01 -, Rn. 57, juris; LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29.06.2020 - 3 Sa 127/19 ).
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